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Str. Hector

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1730-1735

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Festungsanlagen
Karte Theresienbastion

Ein Bollwerk der Habsburger

im Wandel der Zeit

Als Prinz Eugen von Savoyen Temeswar im Jahr 1716 erobert hat, waren die türkischen Festungsanlagen, zum Teil noch aus der Anjou-Zeit stammend, stark zerstört. In Wien wurde beschlossen, die Festungsmauern von Grund auf nach dem System des Festungsbauingenieurs Vauban neu anzulegen. Die Grundsteinlegung erfolgte 1723 und wurde erst 40 Jahre später beendet. Die Festungsanlage umfasste das Schloss und die Innere Stadt mit drei Wällen, an neun Stellen gab es vorspringende Ecken, sogenannte Bastionen, die eine Verteidigung der Wälle von der Seite sicherstellten.

 

Der Innere Wall bestand aus einer Aneinanderreihung von Gewölben, den äußeren Abschluss bildete eine schräge, drei Meter hohe Mauer vor einem Wassergraben. Die Gewölbe waren mit einer dicken Erdschicht bedeckt. Der zweite, etwas niedrigere Wall bestand aus zwei mit gestampfter Erde gefüllten Mauern, davor lag ein weiterer Wassergraben. Als Abschluss folgte der dritte, noch niedrigere Wall. Nach diesem folgte, leicht abfallend zu den Vorstädten, unbebautes Gelände von 950 Metern, das sogenannte Glacis.

 

Von den Bastionen ist allein die Theresienbastion teilweise erhalten. Ursprünglich wurde sie als Verpflegungsmagazin genutzt, heute sind Ausstellungsräume, Läden und Gaststätten darin untergebracht. Im Innenhof wurden moderne, teils unterirdische Neubauten hinzugefügt.
Vor allem die Kinder werden den Start an der Theresienbastion mögen, denn dort steht eine echte Kanone als Erinnerung an die Kämpfe um Temeswar. Sie zeigt in Richtung Altstadt und gibt den Startschuss zur Tour.