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Bulevardul Regele Ferdinand I

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1908 – 1909

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Sakralbauten, Schulbauten

Karte Piaristen Ensemble

Kirche und Schule wie im Märchen

Die römisch-katholische Piaristenkirche Heiliges Kreuz gehört zu einem weitläufigen Ensemble von Schulgebäuden des Piaristenordens, das in den Jahren 1908-1909 vom damaligen Stararchitekten László Székely geplant wurde. Mit seinem einmaligen Baustil prägt es das Stadtbild am Rand der Inneren Stadt.

 

Die Piaristenkirche ist die einzige Kirche in der Stadt, die einen eigenwilligen, märchenhaft anmutenden Mix von Baustilen aufweist. Hier finden sich neben dem um die Jahrhundertwende typischen Secessionsstil auch neo-byzantinische, ungarische und barocke Elemente.

 

Der in Rom gegründete Orden der Piaristen, der ursprünglich an anderer Stelle in der Stadt ansässig war, kam schon 1788 nach Temeswar. Auf die Lehre spezialisiert, hatte er das Ziel, auch den ärmsten Schülern unabhängig von Volkszugehörigkeit und Konfession einen Schulbesuch zu ermöglichen. So hatte das Gymnasium im Jahre 1870 schon 417 Schüler, von denen 227 römisch-katholisch, 135 orthodox, 35 israelitischen Glaubens waren, zehn gehörten den Lutheranern und vier den Reformierten an. Die vielsprachigen Patres unterrichteten von Anfang an in allen Sprachen der Habsburger Monarchie, eine für das 18. und 19. Jahrhundert revolutionäre Lehrmethode.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die kirchlichen Orden verboten und die Gebäude enteignet. Darin waren nun Fakultäten der Polytechnischen Hochschule Temeswar untergebracht.

 

Heute beherbergt das alt-ehrwürdigen Gebäude wieder eine katholische Oberschule, das Gymnasium „Gerhardinum“.

 

Die Piaristenkirche, nur ein paar Schritte vom Stadtpark gelegen, ist öffentlich zugänglich und bietet eine gute Gelegenheit zu einer ruhigen Einkehr in märchenhaftem Ambiente nahe des pulsierenden Stadtzentrums.