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Str. Arhitect Laszlo Szekely, 1

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ab 2015

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Profanbauten

Karte Eine Zeitreise

Ein lässiger Ort

An der Ecke der „Romulus-Straße mit der Dojagasse öffnet sich der frühere „Doja-Park“, der heute den Namen “Carmen Sylva” trägt, zur Erinnerung an das Künstler Pseudonym der früheren rumänischen Königin Elisabeth.

 

Am Ende des Parks, nach der griechisch-katholische Kirche „Maria, Königin des Friedens“, biegen wir nach links ab, in die Straße László Székely. Bei der Nr. 1 steht ein unscheinbares Haus mit der Patina einer vergangenen Zeit, das sich in seinem Inneren der Erinnerung an die Zeit des Kommunismus verschrieben hat.

 

Dort befindet sich nämlich das sogenannte „Muzeul Consumatorului Comunist“, das „Museum des Kommunistischen Verbrauchers“. Der Name ist irreführend, wenn man ein richtiges Museum erwartet. Über einen gemütlichen Innenhof gelangt man zunächst in ein Haus, wo Stühle und Tische zu einem entspannten Aufenthalt einladen. Hat man sich dort zunächst bei einem Getränk erfrischt, gelangt man danach über eine Treppe auf eine Zeitreise in die Vergangenheit.

 

Das “Museum”, das im Keller liegt, beherbergt die Gebrauchsgegenstände von damals – Möbel, Spielsachen, Küchenutensilien oder was es sonst an Objekten gab, die bei den heutigen Besuchern Nostalgie entstehen lassen. Letztlich gelangt man jedoch zur Erkenntnis, dass Glück nur bedingt etwas mit Konsum zu tun hat.

 

Die Räume sind voller Gegenstände, die in der Zeit des Kommunismus bis 1989 in den Läden, gekauft werden konnten. Die Wände schmücken Schilder, Fotografien, Schallplatten, Bilder und Plakate aus der Epoca de Aur, dem „goldenen Zeitalter“, wie diese dunkle Epoche mit dem landestypischen schwarzen Humor bezeichnet wurde.

 

Die Museumsgründer Christine Cizmas und Ovidiu Mihaita haben für das Museum, das sie im Jahr 2015 eingerichtet haben, hunderte von Objekten zusammengetragen. Dem passionierten Flohmarktbesucher Mihaita war aufgefallen, dass immer weniger Gebrauchsgegenstände aus seiner Kindheit angeboten wurden. So entstand der Plan, eine Ausstellung mit “Artefakten” aus „Ceauşescus goldenem Zeitalter“ zu gründen. Die Idee sprach sich schnell herum, Freunde und Bekannte trugen nach und nach den “Museumsschatz” zusammen.

 

Im Eingangsbereich landet man zunächst aber an der Bar, in der von kommunistischer Mangelwirtschaft nichts zu merken ist: eine Fülle von Spirituosen und Alkoholika bietet sich dem interessierten Besucher. Ein schwerer Samtvorhang grenzt die Bar zum Nebenraum ab, in dem das kleine Theater mit dem lustigen Namen „Auăleu“ untergebracht ist, was ins Deutsche übersetzt „Auweia“ bedeutet. Auch dieses wurde von den Museumsgründern und ihren Kooperationspartnern ins Leben gerufen. Sie selbst sind dort auch Schauspieler und Autoren, führen Regie, verkaufen Tickets und kümmern sich um die Technik.

 

Der Ort mit der Bar „scart“ („Quietsch“), dem Theater „aualeu“ („Auweia“) und dem „Museum des kommunistischen Verbrauchers“ ist ein lässiger Ort. Er ist beliebter Treffpunkt von Menschen unterschiedlichster Milieus und ein weiteres beredtes Beispiel der lebendigen Kulturszene der Stadt.