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Piața Unirii, 12

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1736–1774

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Sakralbauten

Karte Dom, St.-Georgs-Kathedrale

Wien lässt grüßen

Die Domkirche von Temeswar, die römisch-katholische Kathedrale zum Heiligen Georg, ist als prunkvoll barocker Sakralbau das Zentrum der Diözese. Nach der Kathedrale von Großwardein/Oradea ist sie der zweitgrößte barocke Sakralbau in Südosteuropa. Der Bau wurde unter der Herrschaft Kaiser Karl des VI. im Jahr 1736 begonnen, unter Leitung des damaligen Wiener Hofbaumeisters Joseph Emanuel Fischer von Erlach geplant und 1774 fertiggestellt.

 

Der Grundriss der Domkirche hat die Form eines Doppelkreuzes. Über dem aus Marmor gefertigten Hochaltar steht ein Bild des Heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen, umrahmt von vergoldeten Heiligen und Engeln. In der Krypta, die jedoch nur im Ausnahmefall zu besichtigen ist, sind Bischöfe, Domherren und manche Festungskommandanten und Adelige bestattet.
Die Orgel ist ein Werk des berühmten einheimischen Orgelbauers Carl Leopold Wegenstein aus dem Jahr 1908.

 

Betrachtet man die katholische St.-Georgs-Kathedrale fällt auf, dass ihre Türme den Baukörper kaum überragen. Die Fassade wirkt auf den ersten Blick quadratisch und kompakt. Der Verzicht auf höhere Türme erfolgte einerseits aus Kostengründen, andererseits sprachen, wie schon bei der evangelischen Stadtkirche, auch Sicherheitsüberlegungen gegen ein weit sichtbares Angriffsziel. Man musste zur Bauzeit immer noch mit ins Banat und dessen Hauptstadt eindringenden Türken rechnen, so dass imposante Türme ein erhöhtes Risiko für Kanonenbeschuss darstellten. So fügt sich die Temeswarer Domkirche mit Türmen, die eine Höhe von nur 35,5 Metern haben, in das Ensemble des Domplatzes ein, ohne die umliegenden Gebäude groß zu überragen. Herausragend sind dagegen die Gottesdienste, die in mehreren Sprachen gleichzeitig abgehalten werden und die ethnische Vielfalt der Stadt widerspiegeln.